Zu einem festlichen, sonntäglich gedeckten Tisch gehört seit Generationen ein wohlig duftender Kuchen oder eine leckere Torte. Für viele manifestieren sich aus jenen Düften, die zu Kinderzeiten durch das elterliche Haus schwebten, die schönsten Erinnerungen und so erzählen jene von der Familienidylle an Feiertagen. Passionierte Kuchen-, Torten- oder Plätzchenbäcker verwöhnen sich und ihre Lieben mit Selbstgemachtem und lassen Beobachtern bereits beim Backvorgang das Wasser im Munde zusammen laufen. Vom Obstkuchen, bis zum Weihnachtsgebäck zaubern findige Hobbybäcker die herrlichsten Kreationen und erstaunen mit liebevollen Details, “zuckrigen” Verzierungen und geschmacklicher Vielfalt. Um das Know-how für erste Backversuche zu erlangen, oder um sich für die Abwechslung auf der Kuchengabel neue Inspirationen zu holen, bietet der Kochbuchklassiker “Backvergnügen wie noch nie” mannigfaltige Rezeptideen.
Die Autoren Christian Teubner und Annette Wolter haben mit ihrem 240 Seiten starken Buch über Backvergnüglichkeiten ein bis dato zeitgemäßes Meisterwerk der Kochbücher gestaltet. Gerade die hervorragend fotografierten Bilder verlocken dazu, scheinbar komplizierte Vorhaben anzugehen, um anschließend festzustellen, dass jene mit Leichtigkeit gelingen. Die Erstauflage von “Backvergnügen wie noch nie” erfolgte 1984 und ist seither aus einem gut sortierten Haushalt kaum mehr wegzudenken. Obwohl aufgrund der mittlerweile verstrichenen dreißig Jahre manche moderne Rezepte darin keinen Eingang finden können, sind es vor allem die klassischen Kuchen- und Gebäckrezepte, die den unbezahlbaren Wert dieses Buches für jeden Haushalt stellen. “Zurück zu den Wurzeln” könnte das Motto für Hobbybäcker sein, die dieses Werk studieren und eines der zahlreichen Rezepte ausprobieren möchten. In leicht verständlichen Anweisungen gelingt es nicht nur Hausfrauen, die über eine langjährige Berufserfahrung verfügen, schmackhafte und interessante Kompositionen auf ein Kuchenblech zu zaubern.
So werden beispielsweise Rezepte für einen Marmorkuchen ebenso anschaulich und simpel erklärt, wie für eine original Wiener Sachertorte. Zwetschgendatschi, Käsekuchen, Griessflammeri und Bayerisch-Creme finden dabei Eingang in die Rezeptliste des Buches, gefolgt von Baumkuchen, Zimtsternen oder Vanillekipferl. Wer den nostalgischen Charme in der heimischen Küche schätzt und neben internationalen, modern-angehauchten Gebäcken auch gelegentlich durch “gut bürgerliche” Kuchen überzeugen möchte, dem wird “Backvergnügen wie noch nie” eine unschätzbare Bereicherung im Buchregal manifestieren. Neben eigenen Kindheitserinnerungen verhilft das Backbuch durch seine anschauliche Aufmachung dazu, alte Traditionen aufzufrischen. Nährwerttabellen informieren über Kilokalorien und Joule und die qualitativ hochwertigen Ansichtsexemplare geben dem Bäcker eine genaue Vorstellung davon, wie seine Bemühungen am Ende aussehen sollten.
Widmet man sich den Aussagen erfahrener “Backvergnügen wie noch nie” Leser, wird man unschwer feststellen, dass nicht die Suche nach neumodernen Kreationen sie sich in die Seiten des Buchers vertiefen lässt. Viele führen als positive Aspekte die klassischen Rezepte auf, die sie die Zeit ihrer Kindheit atmen lassen. Leser mögen an jenem Buch, dass es übersichtlich und einladend gestaltet ist, darüberhinaus Vorschläge für die verschiedensten familiären Anlässe unterbreitet und ihnen eine wahre und schier unerschöpfliche Ideenfundgrube zur Disposition stellt.