Prinzregententorte: Rezept

Torte Nuss
Bild: © S.Kobold – Fotolia.com

Seit dem 19. Jahrhundert zählt die Münchner Prinzregententorte zu den traditionellen Leckereien in Bayern. Die Schichttorte besteht aus mehreren dünnen Biskuitböden, die mit Schoko-Buttercreme gefüllt sind. Umhüllt wird die Torte von einem dicken Schokoladenguss. Gewidmet haben die Bayern diesen schokoladigen Traum Luitpold von Bayern, seines Zeichens Prinzregent. Eines ist jedoch ganz klar, die wahren Ursprünge der Prinzregententorte verschwimmen im Nebel der Geschichte, denn es gibt gleich mehrere Kandidaten, die sich als Erfinder rühmen!

Bereits 1869 hat Anton Seidel versucht, eine Torte mit vielen Biskuitböden herzustellen. Neun Stück sollten es sein, für jedes Kind des Prinzregenten Ludwig des Ersten ein Boden. Vielerlei Gerüchte gehen um, Belege fehlen allerdings.

Der königlich-bayerische Hoflieferant Erbshäuser will die Prinzregententorte zum Geburtstag von Luitpold im Jahr 1886 kreiert haben. Diese Torte hat sieben Böden, einen für jeden Kreis des damaligen Königreich Bayerns. Die Erben behaupten das Originalrezept zu besitzen, einen Beweis können auch sie nicht antreten. Sie verkaufen die Torte in einer aparten Holzkiste und versenden sie weltweit an ihre kulinarischen Liebhaber.

Johann oder Julius Rottenhöfer, man weis es nicht so genau, war ein königlicher Mundkoch. Seine Speisen verwöhnten den Gaumen von König Maximillian II. von Bayern. Auch seinem legendären Erfindungsgeist sagt man die Prinzregententorte nach.

Das Rezept für die Prinzregententorte

Für den Biskuitteig werden sechs mittelgroße, frische Eier, 170 g Zucker, 170 g feines Mehl, einen Teelöffel Backpulver, das Mark einer halben Vanilleschote und ein Esslöffel Wasser benötigt. Für die Füllung mit Schokoladenbuttercreme: 250 g Butter, 175 g Puderzucker, 2-3 Eigelb, 100 g zartbittere Kuvertüre. Der knackige Überzug besteht ebenfalls aus 300g geschmolzener zartbitterer Kuvertüre.

Die Herstellung

Zuerst die Böden der Prinzregentenorte herstellen. Dazu das Eiweiß vom Eigelb trennen. Dann das Eigelb mit dem Wasser und einem Teil des Zuckers schaumig aufschlagen. Nun das ausgekratzte Vanillemark zugeben. Aus dem Eiweiß einen sehr festen Eischnee aufschlagen. Den restlichen Zucker unterschlagen und vorsichtig beide Mischungen miteinander vermengen. Mehl und Backpulver werden abschließend langsam untergehoben und vermengt.

In einer, mit Pergamentpapier ausgelegten, Springform die Böden, etwa sechs Minuten bei 200 Grad, im Backofen abbacken. Es sollten mindestens sieben goldgelbe Böden sein. Zur weiteren Verarbeitung dürfen die Böden nicht mehr warm sein!

Für die Schokoladenfüllung die Kuvertüre im Wasserbad erwärmen. Butter schaumig aufschlagen und die Eigelbe sowie den Puderzucker abwechselnd unterrühren. Es sollte eine schaumige Masse dabei entstehen. Die flüssige, handwarme Kuvertüre nun tröpfchenweise unterrühren.

Die einzelnen Böden schichtweise mit der Creme bestreichen und aufeinanderschichten. Den Abschluss sollte ein Boden bilden. Mit etwas Creme den Rand glattstreichen und die ganze Torte mit einem gleichmäßigen Schokoladenguss überziehen und gut kühlen.

Ob als Hochzeits-, Oster- oder Muttertagtorte, diese Torte, mit ihrer dunklen Schokoladenoberfläche wird jedem Anlass gerecht. Wichtig ist nur eines: Wenn man sie mit der Kuchengabel ansticht, muss die Torte gehaltvoll knacken!

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